Manuelle Lymphdrainage

Zum Fachbereich »Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)« gehören die:
• Manuelle Lymphdrainage (MLD)
• Kompressionsbehandlung
• Entstauende Übungen
• Hautpflege

Während Kompressionsbehandlung, Entstauende Übungen und Hautpflege umfassend von uns erklärt werden, behandeln wir bei der Manuellen Lymphdrainage den Patienten direkt.

Bei der Manuellen Lymphdrainage wird die Ab- und Weiterleitung der Lymphe (durchsichtige bzw. weisse Gewebsflüssigkeit), die ungefähr 10% der Körperblutflüssigkeit beträgt, gefördert.

Das Ziel der Behandlung ist die reduzierte Pumpleistung des menschlichen Lymphgefäßsystems zu unterstützen. In erster Linie hilft die Manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe zumeist an Armen und Beinen.

Das Lymphgefäßsystem wird in den betroffenen Regionen durch rhythmisch kreisende und pumpende Griffe bei flachem Auflegen der Finger bzw. Hände angeregt. Dabei wird eine Sogwirkung ausgelöst, die den Abtransport der Gewebeflüssigkeit begünstigt.

Als Folge dessen wird die Pumpleistung des Systems erhöht, der odematöse Bereich wird verkleinert und der Druck im Gewebe lässt nach. Abfallprodukte des Stoffwechsels können zurück in den Blutkreislauf fließen. Das Gewebe schwillt ab, die Schmerzen werden gelindert und das Gewebe wird lockerer und weicher.

Zur Unterstützung der manuellen Lymphdrainage und zur Vermeidung einer Rückbildung des Ödems wird nach der Behandlung noch eine Bandagierung oder Kompressionsbestrumpfung vorgenommen. Sie dient der Sicherheit des Therapieerfolges genauso wie die Durchführung bestimmter entstauender Übungen während der Kompression.

Die manuelle Lymphdrainage ist eine wichtige Therapie bei:
• operativen Eingriffen mit Entfernung von Lymphknoten
• chronisch entzündlichen Ödemen
• Lipödem
• Lähmungen
• venösen Gefässproblemen wie Krampfadern, Beinvenenthrombosen oder offenen Beinen
• spezielle Krankheitsbilder mit Ödembildung z.B. bei Krebs